Sie werden ohne klares Ziel und zu sehr mit Blick auf Aussehen und Ästhetik erstellt.
In der Regel ist der Ablauf bei diesen Anfragen immer der gleiche:
Ein Unternehmer benötigt eine Webseite, weil das heute halt so üblich ist.
Sie muss so ähnlich aussehen wie die Seite X, weil diese wirklich schön ist, soll innerhalb weniger Wochen erstellt sein und möglichst wenig kosten.
Er hat im besten Fall einige Bilder von sich erstellen lassen und vielleicht sogar etwas Textmaterial, welches vor einiger Zeit für einen Flyer erstellt wurde.
Auf dieser Grundlage soll jetzt eine technisch und optisch professionelle Webseite erstellt werden, die bei den Suchmaschinen auf den ersten Seiten rankt und möglichst viele Neukunden bringt.
Am Anfang eines Webseiten-Projektes spielt es noch keine Rolle wie die Seite aussehen soll, welche Farben einzusetzen sind oder wie groß das Firmenlogo sein soll.
Es geht darum, die tieferen Probleme verstehen. Warum gibt es das Unternehmen und was sind die Ziele des Projekts und des Unternehmens im Allgemeinen?
Wenn diese Probleme und Ziele im Vorfeld eines Projektes analysiert und geklärt wurden, dann kann man ihm dabei helfen, eine Designlösung zu gestalten, die auch wirklich seine Probleme löst.
Viele Kunden wissen gar nicht, welche Probleme durch eine Webseite gelöst werden könnten, daher hier einige Beispiele:
Problem 1: Das Unternehmen hat ein bestimmtes Produkt, das sich nicht gut genug verkauft
Ein sehr häufiges Problem. Es wird ein neues Produkt auf den Markt gebracht und in die bestehende Webseite integriert, aber der Erfolg und die Verkäufe bleiben aus.
Eine mögliche Lösung wäre es, eine Landingpage für dieses Produkt zu erstellen, welche den Fokus nur auf dieses Produkt und seine Vorteile richtet, ohne Ablenkung auf die weiteren Produkte des Unternehmens. Zusätzlich könnte das Produkt mittels Werbemaßnahmen online vermarktet werden, damit eine möglichst hohe Konversationsrate erreicht wird.
Problem 2: Die Webseite soll mehr Nutzer und dementsprechend auch mehr Kunden generieren
Hier ist es erst einmal wichtig zu verstehen, warum aktuell nicht genügend neue Nutzer auf die Webseite kommen.
Eventuell gibt zu wenig interessante Inhalte auf der Website oder die Seite ist nicht suchmaschinenfreundlich aufgebaut und wird überhaupt nicht gefunden bzw. geht in der Masse der Mitbewerber einfach unter.
Ein Lösungsansatz wäre das Thema Content Marketing, also neue Nutzer über Inhalte zu gewinnen, die sein Problem lösen.
Zum Beispiel ein Unternehmensblog, in welchem das Unternehmer mehr über sich, und aktuelle Entwicklungen in seiner Branche schreiben kann.
Dies hilft einerseits den Kunden des Unternehmens und hilft andererseits weitere interessante Inhalte für die Suchmaschinen zu generieren um somit im Ranking zu steigen.
Problem 3: Das Unternehmen hat aufgrund einer steigenden Auftragslage zu wenig Mitarbeiter und braucht dringend neue Bewerber
Eine Vielzahl der Arbeitnehmer informiert sich im Internet über Stellenausschreibungen und zukünftige Arbeitgeber.
Als Hilfestellung könnte ein Unterbereich der Website erstellt werden, bei dem es nur um Anstellung, Bewerbung, Chancen und Vorteile geht und in dem aktuell Angestellte über das Unternehmen und die Arbeit berichten.
Problem 4: Das Unternehmen benötigt eine Website, die es repräsentiert.
Eine der häufigsten Aussagen bei Projektanfragen und kein klar definiertes Problem.
An dieser Stelle ist es wichtig herauszufinden, was dem Unternehmen wichtig ist, wie es nach außen hin wahrgenommen werden will und warum es denkt, dass es überhaupt eine Website benötigt.
Nicht in jedem Fall ist eine Unternehmenswebseite die einzige und beste Lösung.
Es sollten also grundlegende Fragen geklärt werden wie:
Erfolgreich ist eine Webseite nicht immer erst dann, wenn viele neue Kunden darüber kommen. Auch eine an alle Endgeräte angepasste Website, die durch hilfreiche Inhalte überzeugt, deren Inhalte sich leicht selbst aktualisieren lassen und die durch Suchmaschinen optimal ausgelesen werden kann, kann als erfolgreiches Projekt bewertet werden.
Bei mir läuft ein Projekt in der Regel so ab, dass der Unternehmer einen Fragebogen zugesandt bekommt, den er zu allererst beantwortet.
Dieser Weg hat sich in der Vergangenheit für mich als äußerst effektiv erwiesen.
Für den Großteil der Unternehmer wird das zukünftige Projekt damit greifbarer, er nimmt sich wesentlich mehr Zeit um sich über sich, sein Unternehmen und seine eigentlichen Ziele Gedanken zu machen.
Anschließend folgt ein persönliches Gespräch mit dem Unternehmer um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob wir zusammenpassen und ob es überhaupt ein Projekt ist, bei dem ich ihm helfen kann, seine Ziele zu erreichen. Ich kann außerdem nochmal auf eventuelle Unklarheiten, Probleme und Ziele eingehen. Der Fragebogen und seine Antworten sind dann sowohl für das Angebot, als auch für die weitere Erarbeitung des Website-Konzeptes notwendig.
Das Konzept sorgt dafür, dass nicht nur irgendeine x-beliebige neue Website entsteht, sondern die Chance genutzt wird, gemeinsam ein erfolgreiches Projekt umzusetzen.
Danach folgen die Zielgruppenanalyse, die Recherche zu Markt und Wettbewerb, die Konkretisierung der Ziele und daraus folgend die strategische Ausrichtung.
Erst dann folgt die grafische Umsetzung und die ersten Designentwürfe der neuen Webseite.
Eine Webseite ist also viel mehr als ein schönes, ansprechendes Design, eine gute Nutzerführung und die Anpassung and mobile Endgeräte.
Um eine Website zu gestalten, die für das Unternehmen effektiv und effizient ist, die Interaktion und Aufmerksamkeit des Nutzers auslöst, bedarf es eines umfangreichen Wissens über die Wünsche des Unternehmers, seines Alleinstellungsmerkmal, seiner Ziele und vor allem auch über die Zielgruppe und deren Bedürfnisse, Vorstellungen und Gewohnheiten.
Erst dann kann eine Webseite Probleme lösen und für das Unternehmen einen Mehrwert bieten.